Killers of the Flower Moon | Die Banalität des Bösen

Es ist und bleibt die wohl größte Ironie in der aktuellen Filmlandschaft: Martin Scorsese, Regie-Altmeister und ein erklärter Verfechter der Kinos, dreht ausladende Leinwand-Epen, zum Großteil finanziert durch Streamingdienste. Nach „The Irishman“ auf Netflix, hat er nun für Apple TV+ „Killers of the Flower Moon“ gedreht, der vor dem Streamingrelease aber auch am 19. Oktober einen regulären Kinostart spendiert bekommt. Und genau wie sein Altherren-Gangsterdrama, ist auch dieses Werk nicht nur episch überlang geraten mit stolzen 206 Minuten Laufzeit, sondern behandelt ein ebenso pechschwarzes Kapitel US-amerikanischer Historie. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von David Grann, erzählt der Film von einer Verschwörung rund um den Genozid an amerikanischen Ureinwohnern in den 1920er Jahren in Osage County, Oklahoma.

Für diese Geschichte hat Scorsese natürlich einmal mehr mit Leonardo DiCaprio, Lily Gladstone, John Lithgow, Brendan Fraser, Jesse Plemons und Robert De Niro größtmögliche Namen vor der Kamera versammelt und weckt dabei insbesondere mit dem Aufeinandertreffen seiner beiden großen Karriere-Musen DiCaprio und De Niro dementsprechend hohe Erwartungen. Logisch, dass David, Timo und Stu nichts Geringeres erwartet haben als ein Meisterwerk. Ob „Killers of the Flower Moon“ aber auch ein solches geworden ist, das man unbedingt im Kino sehen sollte oder doch erst später bei Apple TV+, das und mehr erfahrt ihr, wenn ihr auf Play drückt.

Viel Spaß mit der neuen Folge des Tele-Stammtischs!

Trailer

The Whale – Wie gut ist Brendan Frasers Oscar-Comeback wirklich?

Bei den diesjährigen Oscars wurde „The Whale“ zweifach ausgezeichnet, darunter Brendan Fraser für Bester Hauptdarsteller. Das und die Tatsache, dass es sich bei dem Drama um den neuen Film von „Black Swan“ und „The Wrestler“-Regisseur Darren Aronofsky handelt sowie die durchaus positiven Besprechungen aus den USA, haben Kenny, Christopher und Stu auf ein gefühlsgewaltiges Werk hoffen lassen.

Und doch sorgt die Geschichte um einen adipösen Literaturexperten, der zum nahenden Lebensende die Versöhnung mit seiner Tochter sucht, für eher zwiespältige Meinungen im Podcast. Für die einen ist „The Whale“ ein emotionaler Brecher und eine gelungene Demonstration von starkem Schauspiel, für die anderen ist er schlicht ein manipulativer Tränenzieher. Welche von beiden Parteien Recht behält, dürft natürlich ihr selbst entscheiden. Klar ist nur eines: Die Diskussion ist eröffnet, sobald ihr auf Play drückt.

Viel Spaß mit der neuen Folge des Tele-Stammtischs!

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